Hallo Gemeinde
Leider sind nun die wunderschönen Tage, auf der Rennstrecke Brno bei Toni Mang, nun schon vorbei.
Am 19,7,13 sind wir Freitags nach Brno gefahren um am Samstag bis Montag an der Veranstaltung von Toni Mang mit Teil zu nehmen.
Das Wetter konnte wirklich nicht besser sein, Sonne ,Warm und kurze Röcke.
Auf der Fahrt nach Brno , haben wir wie immer Rast im
Kloster Kladruby gemacht und uns gestärkt für die Weiterreise.
Nach der Ankunft im Fahrerlager, waren die Mopeds schnell ausgeladen und unser Zelt inklusive Einrichtung stand auch schnell bei 3 Mann.
Abends dann noch schnell die Papiere und Transponder geholt.
Es sollte mittlerweile schon spät sein und so beeilten wir uns mit Grillen und Bier trinken, das wir ins Bett kamen.
Geschlafen habe ich sehr schlecht, habe mich vor lauter Aufregung wie ein Ventilator im Bett gedreht. Es ist doch immer wieder sehr spannend bevor es endlich los geht und außer dem, hatte Kollege Erwin angekündigt, das er dieses mal den Wanderpokal mit nach Hause nehmen wird und ich solle doch noch ein Foto machen, damit ich nicht vergesse wie er ausgesehen hat, den er wollte ihn für längere Zeit behalten. So hoch motiviert wie mein Kollege war,mußte ich mir Gedanken machen wie ich da noch gegenhalten sollte, war der Vorsprung vor 3 Wochen bei Hafeneger nur 0,4 sek.
Am Samstag Vormittag, waren wir dann 3mal draussen und hatten sehr viel mit überholen zu tun, so das für den Nachmittag ein anderer Plan her musste um unser Duell zu fahren.
Wir sind einfach, paar min eher an die Boxenausfahrt gerollt und standen somit ganz vorn, noch ein Wink an den lieben Streckenposten, mit Handzeichen, das wir als erste losfahren wollten und nicht vergessen die erste Runde die Slicks erst wieder richtig warm zu fahren.
Es klappte prima, es ging los , vor uns niemand, freie Bahn für wenige Runden.
Nach der vierten Kurve nun schon voll ans Gas , nicht das mein Kollege Erwin in der Aufwärmrunde mich überholt, die Slicks müssen halten,es fühlt sich gut an, der Grip ist da, also mit Vollgas über Start und Ziel in die erste Runde rein .
Die erste lange Rechtskurve, nicht so viel bremsen, nur leicht anlegen und rechtzeitig die Bremse lösen, ich brauch den Schwung, nun mit Druck am Lenker den inneren Scheitelpunkt ansteuern, Knie hat Bodenkontakt, ich zieh das Knie weiter an den Tank, damit ich mich weiter in Schräglage bringen kann um den inneren Scheitelpunkt perfekt zu treffen und nicht zu weit entfernt, im grossen Bogen Zeit verliere. Mit den Reifen treffe ich perfekt die weise Linie, meine alte Dame und ich schweben über den inneren Körp, mein rechter Knieschleifer aus Holz knallt laut über die Absätze des Körps, es fühlt sich an, als reist es dir die Kniescheibe raus...., ein schönes Gefühl wie dein Knie zwischen Körps und Tank Pink-Ponk spielt.
Nun muss meine alte Dame ran, der Körper bleibt in Schräglage, ich zieh voll am Gas und richte dabei meine alte Dame etwas auf, damit das Hinterrad Grip behält und es nicht im Highsider endet.
Mein Holzknie schleift noch über den rauen Belag auf der Piste, ich stoße mich mit dem Knie leicht ab und ziehe mich am Lenker hoch, meine Dame zieht wie böse nach vorn, schon beachtlich wie viel Kraft in meiner 17 Jahre alten Dame noch steckt, mein komplettes Gewicht steht nun auf den Rasten,meine Dame zieht sich nun durch den Vorwärts Trieb in die Senkrechte, ich steh auf den Rasten (man sitzt auf der Rennstrecke nur bei der Boxen Einfahrt im Sattel!) und drücke meinen Hintern gegen den Höcker, ich versuche meinen dicken Körper so gut es eben geht hinter der Kanzel zu verstecken, der Helm liegt fast am Lenkopflager an, die Unterarme und Knie fest am Tank, ich mach mich so klein wie es nur geht. Nun kurz Gas lupfen und noch 2mal hoch schalten, die nächste Kurve ist eine Linkskurve, ich drücke mich aus der Verkleidung hoch und bremse scharf an, löse die Bremse und hinein geht es in die Links.
Nach 2 Runden liefen wir auf die letzten die aus der Box gekommen sind auf, was kein Hindernis war, sie haben sich prima überholen lassen, am liebsten habe ich in der Kurve Außen rum überholt, da war der meiste Platz und tat auch am meisten weh
.
Die Runden liefen gut, mein Kollege Erwin hatte mich nicht überholt, was hat er für Zeiten gefahren? War der Pokal schon weg?
Im Fahrerlager schaute ich auf meinen Laptimer , ups 5 sek verbessert auf die Bestzeit bei der letzten Veranstaltung. Ich zu Erwin der sich über eine 2:33er Zeit freude und meinte das ihm nun der Pokal gehöre. Die Freude war nur von kurzer Dauer, als ich ihm sagte er müsse noch 2 sek schneller fahren um meine Zeit zu fahren
. Man sah das es Weh tat
.
Meine Susi machte mir so viel Spaß, das ich nur jeweils die letzte Fahrt auf der R1 machte.
Am Sonntag lief auch alles glatt und ich konnte den sicheren Abstand zu meinem Kollegen halten.
Montag Früh habe ich mir dann einen Instruktor zur Hilfe genommen, eine 2:29 sollte doch zu schaffen sein, wo waren die letzten sek. versteckt?
Auch Erwin und Michi waren mit Instrukoren unterwegs. Wir werteten die Tips der Instruktoren aus und ich musste fest stellen, das immer wieder von in Kurve rein bremsen, die Rede war.
Also nächste Session wieder früh raus gleich mal darauf hin arbeiten, den Bremspunkt zu verlagern und auf leichter Bremse bis zum inneren Scheitelpunkt zu fahren. Es ging und machte immer mehr Spass , der Druck aufs Vorderrad wurde grösser und es fühlte sich schnell an. In der 2. Runde wurde ich dann doch von 2 schnelleren überholt auf der Geraden , den 2., konnte ich gleich wieder aussen zurück überholen, leider nur bis zur nächsten Geraden, die waren schnell, aber durch meine neue Fahrtechnik konnte ich dran bleiben ja sogar in den Kurven nebenher fahren.
Am Ende der Fahrt hatte ich eine 2:30:400 min auf der Uhr stehen, was dann mit meiner alten Dame auch die Bestzeit für dieses Wochenende war.
Um meinen Laptimer mit dem der Strecke zu vergleichen, bin ich dann zum Veranstalter und mußte mit erschrecken feststellen, das ich in den letzten Sessions mit der R1 konstante 2:26er Zeiten fahre.
Der Veranstalter wollte mich gleich in die rote Gruppe zu den Schnellen stecken. Ich verneinte wollte ich doch bei Erwin in der mittleren Gruppe Gruppe bleiben und mit ihm Spaß haben und aussderm fahre ich ja nur mit der R1 die Zeiten für Rot.
Am Montag Abend war dann die Veranstaltung zu Ende und wir waren glücklich, das bei uns alles ganz geblieben ist. Ich war glücklich, das der Pokal bei mir geblieben ist. Michi war glücklich, das er mit seiner BMW 1000RR mit nur 0,4 sek schneller war als ich auf der 11 Jahren alten R1 mit 50 PS weniger und Erwin war traurig, das der Sturz vom Salzburgring noch immer in seinen Knochen steckt.
Ein besonderes Erlebnis haben wir am Sonntag Abend im Fahrerlager gehabt.
Als ich um ca.11 Uhr auf Toilette bin, lief mir auf dem Rückweg Toni Mang übern Weg und ich konnte ihn überreden mit in unser Zelt zu kommen und mit uns zu feiern.
Man haben Erwin und Michi gestaunt als ich mit Toni ins Zelt kam .
Es ist sehr interessant einem mehrmaligen Weltmeister am Tisch zu haben und seine Geschichten zu hören, es ist auch sehr beachtlich was man am Stammtisch über Theorie lernt um so eine Strecke, bzw. sein Moped besser kennen zu lernen.
Nach PAAR Bier und paar guten Becherovka, ist Toni dann halb Vier los und wir sind in die Betten gekrochen.
Früh konnten wir uns nicht anschauen, so schlecht haben wir ausgeguckt, nach dem duschen war ich zu 50% wieder am Leben und fühlte mich für die erste Fahrt, die ja mit Instruktor gebucht war, fit.
Das Restbier war gleich nach der ersten Fahrt rausgeschwitzt.
Michi hatte sich in Bierlaune auf ein Duell mit Toni eingelassen, es war dann aber schon eine Instruktorfahrt geworden und kein Duell.
MfG Heino
Hier noch ein Link, Wo man mich auf meiner Susi und R1 bei der Arbeit sieht:
http://www.youtube.com/watch?v=_kX4FxgM8tg
Viel Spass beim zuschauen.